Windbergbahn

Windbergbahn auch Sächsische Semmeringbahn

Die Windbergbahn (auch Sächsische Semmeringbahn) ist eine normalspurige Nebenbahn nahe Dresden und Freital, die als erste deutsche Bergbahn gilt. Sie wurde 1856 von der Albertsbahn AG als Hänichener Nebenbahn zum Abtransport der in Windberg bei Freital geförderten Steinkohle gebaut. Nach der Umwandlung in eine öffentliche Linie und der Verlängerung nach Possendorf war sie auch eine wichtige Touristenbahn.


Kontakt


Windbergbahn e.V.
Hermann-Michel-Straße 5
01189 Dresden

Telefon: 0351 4013463


Bahndaten



Das kleine Museum der Windbergbahn


Das kleine Museum gibt einen Einblick in die Geschichte der Windbergbahn und zeigt anhand von Schautafeln und vielen historischen Exponaten die Entwicklung der Bahn vom Zechenbetrieb Hänichen bis zur Perspektive einer Museumsbahn. Außerdem können der liebevoll restaurierte Betriebsraum und der Stellwerksbau besichtigt werden. Auf Anfrage können Führungen im Museum und/oder auf der Trasse des abgebauten Abschnitts zwischen Dresden-Gittersee und Possendorf durchgeführt werden.

Das seit 1988 bestehende Museum befasst sich mit der bewegten Geschichte der ältesten Bergbahn Deutschlands, der Bahnstrecke Freital-Birkigt-Possendorf, bekannt als Windbergbahn oder Sächsische Semmeringbahn®.

Der Museumsbahnhof Dresden-Gittersee wurde im Stil der 1920er Jahre erbaut. Zu sehen sind historische Schienenfahrzeuge und ein funktionstüchtiges mechanisches Stellwerk. Das Museum zur Geschichte der Windbergbahn befindet sich im Empfangsgebäude des Bahnhofs. Seit November 2010 betreibt die Windbergbahn e.V. diese Bahnstrecke als erste normalspurige Museumsbahn im Freistaat Sachsen. Zwischen dem Dresdner Hauptbahnhof und Dresden-Gittersee verkehren ab und an Museumszüge.


Die Windbergbahn im Laufe der Zeit


Die Windbergbahn ist die älteste deutsche normalspurige Bergbahn. Es wurde von Guido Brescius für den Transport aus den Gruben der Kohleminen gebaut. Die Eröffnung erfolgte am 1. April 1857. Nachdem in den Jahren 1907 bis 1908 einige Schächte stillgelegt wurden, wurde sie für den Stückgut- und Personenverkehr um- und ausgebaut und bis Possendorf verlängert. Diese Funktion wurde bis 1951 verwendet. Sie war Teil der Albertbahn, die mit ihr verbunden war.

Bereits fünf Jahre nach der Eröffnung für den öffentlichen Verkehr wurde die attraktive Bergbahnstrecke zum Touristenmagneten. 1912 brachte der Ausflugsverkehr 192.704 Fahrgäste auf die Strecke. In den 1950er Jahren wurde der Personenverkehr schrittweise zugunsten des Güterverkehrs reduziert. Bis 1993 wurde die Bahn in Freital und Dresden-Gittersee noch für den Güterverkehr genutzt. Der Verkehr auf dieser Strecke ist seit dem 30. Dezember 1993 eingestellt. Die Bahnhöfe stehen unter Denkmalschutz. Der „Sächsische Museumseisenbahn – Verein Winderbergbahn“ bemüht sich um den Erhalt der Strecke.


Besonderheiten der Windbergbahn


Das Besondere an dieser Strecke ist ihre Anlage, ein Werk von Guido Brescius (1824-1864), Oberingenieur bei der Albertsbahn AG. Um die Baukosten so gering wie möglich zu halten, passte er die Bahnlinie an das vorhandene Gelände an. Das Ergebnis ist ein sehr kurvenreicher Kurs, der fast kontinuierlich mit 25 Promille ansteigt. Um den Aufstieg vom Weißeritztal auf die Höhen des Osterzgebirges zu bewältigen, war für den Abschnitt von Freital-Birkigt nach Dresden-Gittersee eine Strecke von 5,3 km nötig – bei einer Luftlinie von nur 1,7 km.

Die auf der Strecke eingesetzten Lokomotiven mussten dafür speziell konstruiert werden. Besonders bekannt geworden ist die Baureihe 98.0 (“Kreuzspinne”), eine Tenderlokomotive Bauart Meyer der Firma Hartmann in Chemnitz. Von 1910 bis zu ihrer Stilllegung 1968 trug diese die Hauptlast des Verkehrs auf der Windbergbahn. Eine Maschine ist erhalten geblieben und heute im Sächsischen Industriemuseum in Chemnitz zu sehen.


Wesshalb nennt man die Semmeringbahn auch Windbergbahn?


Der Windberg – zugleich Namensgeber der Straße – mit dem einst dort stehenden Windbergschacht lieferte zusammen mit acht weiteren direkt angeschlossenen Zechen mehrere Tonnen Steinkohle zum Transport ins nahe gelegene Dresden.


Fahrten mit der Windbergbahn (Video)


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