Kunst und Wissenschaft: Die Technische Universität Dresden und ihre Kunstsammlungen

Die Technische Universität Dresden (TUD) ist weit mehr als eine Hochburg der Wissenschaft und Technik. Neben ihrer wissenschaftlichen Bedeutung beherbergt die Universität beeindruckende Kunstsammlungen, die eine faszinierende Verbindung zwischen Kunst und Wissenschaft aufzeigen. Studierende, Forschende und Besucher können auf dem Campus zahlreiche Kunstwerke entdecken, die nicht nur ästhetisch beeindrucken, sondern auch thematisch eng mit der Geschichte und dem wissenschaftlichen Fortschritt der Universität verknüpft sind.
Dieser Artikel gibt dir einen Einblick in die spannenden Kunstsammlungen der TUD, die auf dem gesamten Campus und in der Altana-Galerie ausgestellt sind. Darüber hinaus erfährst du, wie Kunst und Wissenschaft in Dresden miteinander in Dialog treten und welche einzigartigen Kunstwerke auf dem Campus auf dich warten.
Kunst auf dem Campus: Mehr als nur Dekoration
Die Kunstsammlungen der TU Dresden umfassen heute rund 3.000 Kunstwerke aus verschiedenen Epochen und künstlerischen Strömungen. Darunter befinden sich Gemälde, Grafiken, Skulpturen und baugebundene Kunstwerke, die auf dem gesamten Universitätsgelände ausgestellt sind. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf Kunstwerken, die seit den 1950er Jahren entstanden sind, insbesondere aus der Dresdner Kunstszene. Viele dieser Werke sind in öffentlichen Gebäuden wie Hörsälen, Bibliotheken und Instituten zu finden und machen den Campus zu einer Freiluftgalerie für Kunstinteressierte.
Besonders erwähnenswert ist die baugebundene Kunst, die seit den 1950er Jahren in enger Verbindung mit dem Wiederaufbau des Campus entstanden ist. Dies zeigt, wie die Kunstwerke als integraler Bestandteil der universitären Architektur geschaffen wurden, um die wissenschaftliche Bedeutung der Gebäude zu betonen und die Verbindung zwischen Kunst und Wissenschaft zu stärken (Scientific Collections).
Die Kustodie: Hüterin der Kunstsammlungen
Die Verantwortung für den beeindruckenden Kunstbesitz der Universität liegt bei der Kustodie, einer zentralen Einrichtung der TU Dresden. Die Kustodie verwaltet nicht nur den Kunstbesitz, sondern organisiert auch Wechselausstellungen und beteiligt sich an interdisziplinären Projekten, die Kunst und Wissenschaft miteinander verknüpfen. Neben der Verwaltung des Altkunstbesitzes (vor 1945) hat die Kustodie seit 1951 systematisch neue Kunstwerke erworben, die oft einen engen Bezug zur Universität und ihren wissenschaftlichen Errungenschaften haben.
Ein Beispiel dafür ist die Serie von Rektorenporträts, die die Geschichte der Universität und ihrer Führungspersonen künstlerisch darstellt. Diese Kunstwerke sind nicht nur von historischem Interesse, sondern reflektieren auch die enge Verbindung zwischen den Akteuren der Wissenschaft und der Kunst (TU Dresden).
Kunst + Technik: Die Altana-Galerie
Ein weiteres Highlight der Kunstsammlungen ist die Altana-Galerie, die sich auf die Schnittstelle von Kunst und Technik spezialisiert hat. Seit 2005 bietet diese Galerie im Görges-Bau der Universität einen Raum für wechselnde Ausstellungen, die sich mit den Beziehungen zwischen Kunst, Technik und Wissenschaft auseinandersetzen. Hier werden regelmäßig zeitgenössische Kunstwerke ausgestellt, die technologische und wissenschaftliche Themen reflektieren und dabei die Grenzen zwischen den Disziplinen verschwimmen lassen.
Die Altana-Galerie zeigt, wie eng verwoben die Bereiche Kunst und Wissenschaft in Dresden sind. Diese Ausstellungen schaffen einen Diskurs, der sowohl Studierende und Forschende als auch Kunstinteressierte anspricht und zeigt, dass wissenschaftliche Entdeckungen oft Hand in Hand mit künstlerischer Kreativität gehen.
Künstlerische Highlights der Sammlung
Die Kunstsammlungen der TU Dresden umfassen zahlreiche Werke bedeutender sächsischer Künstler. Namen wie Hermann Glöckner, Max Uhlig oder Karl-Heinz Adler sind hier vertreten. Diese Künstler haben nicht nur einen großen Einfluss auf die Dresdner Kunstszene, sondern auch auf die Entwicklung der universitären Kunstsammlungen genommen.
Ein besonderes Highlight ist das Werk „Mast mit zwei Faltungszonen“ von Hermann Glöckner, das 1984 entstand und vor der Mensa auf dem Campus zu sehen ist. Diese Skulptur ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Verbindung von Kunst und Architektur, die den Campus der TU Dresden prägt.
Neben den plastischen Werken gibt es auch eine beeindruckende Sammlung von Grafiken und Fotografien, die das wissenschaftliche und künstlerische Erbe der Universität dokumentieren. Viele dieser Werke wurden speziell für die Universität geschaffen und spiegeln die historischen und aktuellen Themen der Forschung wider.
Kunst als Teil des täglichen Lebens an der TU Dresden
Die Kunstwerke auf dem Campus der TU Dresden sind nicht nur für Kunstliebhaber von Interesse. Sie sind auch Teil des täglichen Lebens der Studierenden und Mitarbeiter. Ob beim Vorbeigehen an einer Skulptur oder während einer Vorlesung in einem kunstvoll gestalteten Hörsaal – die Kunst ist allgegenwärtig und fördert einen interdisziplinären Austausch zwischen Kunst und Wissenschaft (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie).
Die baugebundene Kunst auf dem Campus ist ein fester Bestandteil der Architektur. Sie verleiht den Gebäuden nicht nur eine ästhetische Dimension, sondern unterstützt auch die wissenschaftliche Arbeit, indem sie inspirierende Umgebungen schafft. So wird der Campus zu einem Raum, in dem sich Kunst und Wissenschaft auf natürliche Weise begegnen.
Kunst und Wissenschaft im Dialog
Ein besonders spannendes Merkmal der Kunstsammlungen der TU Dresden ist die enge Verknüpfung von wissenschaftlichen und künstlerischen Themen. Viele Werke beschäftigen sich mit technologischen und wissenschaftshistorischen Fragestellungen und reflektieren damit die Forschungsarbeit der Universität. Diese Kunstwerke werden nicht isoliert präsentiert, sondern sind oft direkt mit den wissenschaftlichen Einrichtungen der Universität verbunden.
Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Kunst.Objekt.Mensch“, eine Ausstellung in der Altana-Galerie, die die Beziehungen zwischen menschlichem Körper, wissenschaftlicher Forschung und künstlerischer Darstellung untersuchte. Solche Ausstellungen bieten nicht nur Kunstliebhabern, sondern auch Wissenschaftlern die Möglichkeit, ihre Arbeit aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
Zukunft der Kunstsammlungen an der TU Dresden
Seit 2015 wird die Kunstsammlung der TU Dresden systematisch erweitert. Dabei liegt der Fokus auf zeitgenössischer Kunst, die einen Bezug zu wissenschaftlich-technischen Themen hat. So bleibt die Sammlung nicht nur aktuell, sondern spiegelt auch die wissenschaftlichen Fortschritte wider, die an der Universität gemacht werden.
Die Universität plant, auch in Zukunft Künstler zu fördern, die an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft arbeiten. Dies zeigt, dass die TU Dresden nicht nur eine technische und wissenschaftliche Hochburg ist, sondern auch ein Ort, an dem die kreativen Künste gedeihen können.
Fazit
Die Kunstsammlungen der TU Dresden sind ein faszinierendes Beispiel dafür, wie eng Kunst und Wissenschaft miteinander verbunden sein können. Auf dem Campus der TU Dresden begegnen sich diese beiden Disziplinen auf Augenhöhe und inspirieren sich gegenseitig. Ob du nun ein Kunstliebhaber bist oder dich für die Geschichte der Wissenschaft interessierst – die Sammlungen der TUD bieten für jeden etwas. Mit ihrer beeindruckenden Sammlung von Gemälden, Skulpturen und Grafiken, die auf dem gesamten Campus verteilt sind, wird die TU Dresden zu einem Ort, an dem sich die Grenzen zwischen Kunst und Wissenschaft auflösen und ein inspirierender Dialog entsteht.