Das Saugartenmoor und der Dresdner- und Langebrücker Saugarten

Das Saugartenmoor und der Dresdner- und Langebrücker Saugärten

Erkunden Sie die Dresdner Heide – Im Landschaftsschutzgebiet der Dresdner Heide gibt es insgesamt 17 Naturdenkmäler, darunter die Rieseneichen, der Dresdner und Langebrücker Saugarten und der Olterteich sowie der Prießnitz-Wasserfall. Das Saugartenmoor ist Dresdens einziges Moor und ein weiteres Naturdenkmal.

Das Saugartenmoor – Fast mitten in der Dresdner Heide

Eines der letzten erhaltenen Moore der Dresdner Heide ist als Naturdenkmal „Saugarten-Moor“ geschützt. Es gehört zu den in Sachsen seltenen Schwingmooren mit großflächigen Schwingrasenflächen. Es liegt auf der Alten Acht, die etwa 200 m nordöstlich der Moormitte liegt. Er liegt etwa 75 m lang, 60 m breit und fast 230 m hoch in einer Mulde der Lausitzer Platte, die hier aus Granodiorit besteht. An der tiefsten Stelle sind die Torfablagerungen 2,85 m mächtig.

Mit dem Saugartener Moor wurde eines der letzten erhaltenen Moore der Dresdner Heide gesichert. Als Schutzgebiet und Refugium für seltene und spezialisierte Pflanzen- und Tierarten ist es von überregionaler Bedeutung.

Entstehung und Nutzung als Sauteich

Das Sauggartenmoor entstand nach der Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren in einer abflusslosen Senke und ist eine Zwischenheide mit Übergängen zur Hochheide mit typischer Hochheideflora. Die umliegenden, bis zu 15 m mächtigen Binnendünen im Westen und Nordwesten bestehen aus eiszeitlichem Flugsand. Möglicherweise wurde der Torf im 19. Jahrhundert abgetragen, zu einem „Sauggartenteich“ umgebaut und mit einem Entwässerungsgraben versehen. Nach Aufgabe der Nutzung begann die Wiederverlandung. Das Verlandungsmoor wird sowohl vom Niederschlag als auch vom Grundwasser gespeist. In älteren Karten wird er auch als Sauggartenteich bezeichnet.

Vegetation und Pflanzenwelt

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Von den ursprünglich in der Dresdner Heide verbreiteten Niedermooren ist nur noch das Saugartener Moor erhalten. Es gibt noch die typische Moorvegetation und Arten von Torfmoosen und Binsen. Einzelne Arten sind hier beispielsweise der Wasserschlauch, der Rundblättrige Sonnentau (beide Arten sind fleischfressende Pflanzen) oder das Weißschnabelrohr. Die schwankende Bodenbedeckung besteht hauptsächlich aus Sphagnum-Torffilz, Torfmoos, Preiselbeere, Wollgras und verschiedenen Seggen. Für Wollgras gibt es nur Nachweise bis 1942.

Langebrücker Sauggarten – der größte Sauggarten der Dresdner Heide

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Insgesamt verfügt die Dresdner Heide über vier Baumschulen, in denen bis in die 1820er Jahre Wildschweine gezüchtet wurden, die zu Jagdzwecken ausgesetzt wurden. Der Langebrücker Aufstrebende Garten ist der beeindruckendste und größte. Eine Steinmauer begrenzt den Sauggarten, der etwa die Größe des Dresdner Altmarktes hat. Am Sternbrückenhübelweg wurde ein noch heute bestehendes Steinhaus errichtet, in dem Jagdgeräte und Zubehör aufbewahrt wurden. Im Sehnsuchtsgarten gibt es Damen-Sprungbretter, von denen die Damen ihre Pferde leichter satteln konnten.

Dresdner Sauggarten – Der älteste der vier Sauggärten in der Heide

Der Dresdner Saugarten ist der älteste der vier Gärten in der Dresdner Heide. Hier wurden Wildschweine in Gefangenschaft gehalten, die für die höfische Jagd freigelassen wurden. Diese Jagden dauern bis 1913. Der Dresdner Saugarten, auch Treybegarten genannt, wurde zwischen 1553 und 1586 unter Kurfürst August angelegt. Es war der Hauptausgangspunkt für Jagden, weshalb 1710 unter Pöppelmann für August den Starken ein kleines Jagdschloss bzw. Herrenhaus erbaut wurde. Der Abriss erfolgte um 1850 und die Steine ​​des Herrenhauses wurden beim Bau der Mauern der Terrasse unter dem Schloss Albrechtsberg wiederverwendet. Der Boden ist noch erhalten. Außerdem wurde 1926 eine Gedenksäule errichtet.

Weniger bekannte und kleinere Saugärten in der Heide

Liegauer Saugarten

Nachdem der Dresdner Sauggarten nicht mehr ausreichte, wurden die ca. Zwischen den Waldwegen „Kuhschwanz“ und „Unterringel“ wurde im 18. Jahrhundert ein 1 Hektar großer alter Sauggarten angelegt. Dieses Wildgehege, später Liegauer Sugarten genannt, liegt südlich von Liegau-Augustusbad an der Stadtgrenze, aber noch auf dem Gebiet von Dresden. Ein Gedenkstein mit kleinem Rastplatz und niedrige Mauerreste erinnern an die 1876 abgetragene Stätte.

Lusaer Saugarten

Der Lausaer Saugarten, manchmal auch „Sausprudel“ genannt, entstand im 18. Jahrhundert zwischen Langebrück und Weixdorf. Sie trägt den Namen Lausa, ist heute Ortsteil der zu Dresden gehörenden Stadt Weixdorf und liegt südlich von Sauerbusch, an der Alten Zehn. 1869 entfernt, nichts bleibt. Die letzte Spur war eine einzelne Holzsäule, die Anfang des 20. Jahrhunderts noch vorhanden war. Heute umrundet ein kleiner Lehrpfad den einst aufstrebenden Garten. Dieser führt auch zu einer Sandsteinsäule mit Holzdach, im Volksmund „Pilz“ genannt, die an die letzte Jagd mit Gewalt auf das Dresdner Moor im Jahr 1827 erinnert.

Die Saugärten und das Saugartenmoor auf der Karte

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